Schafe ertrinken im Hochwasser – dafür Rehkitz gerettet

Dramatischer Einsatz in der Nähe Brühler Pfad, am Rand der Schwetzinger Wiesen, in Brühl (Baden-Württemberg)! Trotz Hochwasser-Warnung ließ der Besitzer mehrere Schafe ungeschützt auf seiner Koppel. Schließlich werden sie von den Wassermassen vom nahe gelegenen Rhein eingeschlossen und ertrinken. Es war ein übler Anblick! Dutzende Tierkadaver schwammen auf der bis zu 3 Meter hohen Flutwelle. Es konnten gerade noch zwei Pferde und zwei Hunde lebend geborgen werden. Im letzten Moment entdeckten die Retter auch noch ein einsames Rehkitz, was mit den Wassermassen kämpfte, und fischten es aus den Fluten.

Wie die Schwetzinger Zeitung berichtet, ermittelt die Polizei inzwischen gegen den 56-jährigen Tierhalter aufgrund des Verdachts, gegen das Tierschutzgesetz verstoßen zu haben. Das Hochwasser ist nicht völlig überraschend gekommen, das war durchaus absehbar. Inzwischen sinkt die Wasserhöhe des Rheines langsam und soll nach Prognosen der Feuerwehr wieder unter die Acht-Meter-Marke fallen. Dennoch bleiben vorerst Rheinweg, Weidweg, Mühlgasse sowie sämtliche Zugangswege ins Naturschutzgebiet gesperrt, wie die Feuerwehr mitteilte. „Wir bitte alle Bürger, die Absperrungen auch unbedingt einzuhalten“, betont Benjamin Noller (Brühler Feuerwehr) im Einklang mit Bürgermeister Dr. Ralf Göck aus Sicherheitsgründen und auch aus Rücksicht auf diejenigen Tiere, die sich – im Gegensatz zu den 20 ertrunkenen Schafen – in trockenen Gebieten im Naturschutzgebiet in Sicherheit bringen konnten.

Zutritt untersagt zum Schutz wildlebender Tiere

Diesen beiden „Spaziergänger“ scheinen die Verbotsschilder jedoch nicht zu interessieren. Offensichtlich sind sie sich der lauernden Gefahren nicht bewusst. Das Erdreich ist aufgeweicht, sodass ein falscher Schritt fatale Folgen haben könnte. Aus Sicht der wildlebenden Tiere, stellen sie sogar eine Bedrohung dar. Es gibt nur noch wenig Platz, wohin die Tiere flüchten können. Durch solch ein Verhalten, wie die beiden es an den Tag legen, wird der Lebensraum der Tiere noch weiter eingeschränkt.
Trotz Verbotsschilder sind immer wieder Spatziergänger in der Hochwasserregion zu finden

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